Prepaid im Test: die aktuellen Ergebnisse von Stiftung Warentest und Co. – Im Prepaid Vergleich sind die Anbieter zwar weniger geworden, die Zahl der Tarife hat aber zugenommen. Für viele Verbraucher sind die Tests und die Testergebnisse von verschiedenen Magazinen daher nach wie vor eine sehr willkommene Orientierungshilfe. Vor allem wenn man sich im Mobilfunk-Bereich nicht gut auskennt, sind die Empfehlungen von Testern und Experten ein guter Anhaltspunkt, welche Angebote und Prepaid Sim wirklich gut sind und welche nicht.
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Die Stiftung Warentest ist dabei immer ein wichtiger Ansprechpartner, denn die Redakteure dort schauen sich regelmäßig die Handytarife und auch die Prepaid Karten auf dem deutschen Markt an. Es gibt aber auch noch andere Tests und Testberichte rund um Prepaid Anbieter. Leider ist der letzte Test speziell von Prepaid Tarifen bei der Stiftung Warentest auch schon etwas länger her – es gibt aber immer die Aktualisierung aller Tarif, die dann natürlich auch die Prepaid Angebote mit enthält. Wer sich also konkret für Prepaid Testberichte interessiert, findet passende Hinweise in den allgemeinen Tariftabellen.
Prepaid Karten im Test – das sagt die Stiftung Warentest
Der letzte Test stammt dabei aus dem März 2020 und beinhaltet nicht nur Prepaid Karten, sondern auch normale Tarife. Hintergrund war dabei die Abschaltung von 3G, die mittelfristig in allen Handy-Netzen kommen wird. Daher haben die Redakteure der Stftung Warentest sich vor allem die LTE Tarife aller Anbieter angeschaut und auch Prepaid Karten mit LTE mit einbezogen. Das Unternehmen schreibt selbst zum Test:
Nahezu eine Milliarde Gigabyte Daten jagten 2019 in Deutschland allein die Kunden von Telefónica durchs Mobilfunknetz – genug für einen Menschen, um rund 1,5 Millionen Jahre Musik zu streamen. Was die Pressemitteilung von Telefónica verschweigt: Der Spaß könnte für einige bald enden. Ab 2021 schalten Telefónica, Telekom und Vodafone die mobile Datenübertragung nach dem inzwischen 20 Jahre alten 3G-Standard ab. G steht für Generation, die dritte Generation trug den Namen UMTS. Schnelle Datenübertragung zu moderaten Preisen ermöglicht nun der um 2010 eingeführte 4G-Standard, LTE genannt. Dafür brauchen Kunden aber einen aktuellen Tarif, ein neues Handy oder beides.
Im Bereich der Tarife ohne Vertragsbindung (bei 1 bis 2GB monatlich) waren die Angebot von Fonic, Tchibo, Ja! mobil und K-Classic mobil weit vorn mit dabei. Discotel tauchte in diesem Test aber nicht mit auf – warum auch immer. Im Vergleich lagen die Prepaid Tarife dabei etwa einen Euro über den Kosten für vergleichbare Flatrates mit Rechnung. Dies bestätigt sich auch immer wieder in den Tests: die Prepaid Allnet Flat sind in der Regel etwas teurer, aber die Preisunterschiede sind inzwischen nicht mehr sehr groß. Dafür kann man im Prepaid Bereich die Angebot auch pausieren und wieder neu buchen, ohne das man den Grundtarif kündigen muss – diese Vorteil gibt es bei den Postpaid Angeboten nicht.
UPDATE: Mittlerweile ist das 3G Netz bei allen deutschen Netzbetreibern abgeschaltet und dafür wurden die Prepaid Tarife und Simkarte auf 4G/LTE aufgerüstet. Nach der 3G Abschaltung ist damit nun LTE der neue Standard auch im Prepaid Bereich und viele Betreiber haben in diesem Zuge auch direkt VoLTE mit freigeschaltet.
Prepaid Vorteile und Nachteile aus Sicht der Verbraucherzentralen
Die Verbraucherzentralen machen selten Tests von Produkten und das ist auch im Prepaid Bereich nicht anders. Man bekommt dort also keine Bewertung von einzelnen Tarifen und Anbietern, aber es gibt dennoch eine Reihe von guten Hinweise und Tipps auch für Prepaid Nutzer. So wurden beispielsweise die Vor- und Nachteile von Prepaid Tarife bei Bundesverband der Verbraucherzentralen zusammengestellt.
Dort heißt es konkret zu den Prepaid Angeboten:
Viele Nutzer scheuen Prepaid-Tarife, dabei haben sie viele Vorteile:
- Es können keine überhöhten „Horrorrechnungen“ entstehen, im Zweifelsfall ist maximal das Guthaben verloren.
- Der Tarif kann kurzfristig, meist monatlich, individuell angepasst werden. Zum Beispiel kann für den Urlaub einen Monat lang ein höheres Datenvolumen gebucht werden und danach wieder auf den normalen Tarif zurück gewechselt werden.
- Der Tarif kann kurzfristig gekündigt werden. Es gibt keine Vertragsbindung über 24 Monate.
- Die Rufnummernmitnahme ist auch bei Prepaid-Verträgen möglich.
Nachteile von Prepaid-Tarifen:
- Wird das Prepaid-Guthaben über einen gewissen Zeitraum nicht aufgeladen, kann die Sim-Karte gesperrt werden.
- Dies geschieht in zwei Stufen. Zuerst wird die Sim-Karte teilweise gesperrt. Das bedeutet, dass Sie keine Anrufe mehr tätigen, aber noch angerufen werden können. Nach 1 bis 2 weiteren Monaten ist die Sim-Karte komplett gesperrt.
Das hilft natürlich in erster Linie weiter, wenn man sich nicht sicher ist, ob man einen Laufzeitvertrag oder eine Prepaid Sim nutzen will.
Kaum Testberichte von speziellen Angeboten
Bei den Prepaid Test und Testberichten werden leider in erster Linie die normalen Tarif geprüft und miteinander verglichen. Das ist auch das, was die meisten Verbraucher interessiert. Das bedeutet aber leider auch, dass es nur selten Tests für bestimmte Kategorien im Prepaid Bereich gibt.
Wer also beispielsweise nach Testberichten für kostenlose Prepaid Simkarten sucht, findet kaum etwas bei den bekannten Testportalen. Die Angebote werden wenn dann mit den normalen Prepaid Tarifen verglichen, auf die speziellen Unterschiede und Vorteile wird kaum eingegangen.
Auch die Prepaid Allnet Flatrates sind derzeit noch ein Bereich, der weitgehend unbeachtet ist bei den Testberichten. Die Unterschiede zwischen den Netzen und auch die zusätzlichen Feature (wie VoLTE, eSIM oder auch MultiSIM) finden nur selten Eingang in die Tests von Prepaid Karten und daher muss man sich als Verbraucher diese Daten oft mühselig selbst suchen.
Neue Entwicklung sind in der Regel auch erst mit Verzögerung in den Prepaid Test enthalten. Das kann man derzeit sehr gut im Prepaid 5G sehen. Die Technik ist mittlerweile in einigen Netzen vorhanden und es gibt auch einige erste Prepaid Karte mit 5G auf dem Markt: die MagentaMobil Prepaid Sim und die Vodafone Callya Freikarte. Bei diesen kann man gegen 3 Euro Aufpreis im Monat 5G buchen. Testberichte im Prepaid Bereich gibt es dagegen bisher nicht und es wird wohl auch noch etwas länger dauern, bis die Tester dies genauer unter die Lupe nehmen. In dem Fall kann man aber versuchen, private Erfahrungen (beispielsweise auf Youtube) zu nutzen, um einen Eindruck von der neuen Technik zu bekommen. Das ist dann zwar kein offizieller Test, aber immerhin eine Orientierung bei der Entscheidung für oder gegen den jeweiligen Prepaid Tarif.
Video: (inoffizielles) 5G Prepaid im Test
Ich begleite die Entwicklungen im Bereich der Telekommunikation und des Mobilfunks bereits seit 2006 und schreibt regelmäßig zu den Theme Handytarife, Smartphones, Allnet Flat und zu den anderen Bereichen, die mit dem Mobilfunk zusammenhängen. Ziel ist es dabei die Verbraucher möglichst einfach und dennoch umfassend über die Produkte auf dem Markt zu informieren und vor allem die neuen Entwicklungen verständlich zu beschreiben. Bei Problemen oder Fragen – einfach die Kommentare nutzen oder micht direkt anschreiben. Mehr zu mir und meinem Hintergrund: Wer schreibt hier?