Für mehr Kostenkontrolle bei Prepaid-Anbietern besser keine Bankdaten angeben – Das ist der Grund – Prepaidverträge sind gerade deshalb praktisch, da man mit ihnen eine bessere Kostenkontrolle hat. Nur vorher aufgeladenes Geld kann zum Telefonieren und Surfen verwendet werden – das ist einer der großen Vorteile bei Prepaid Karten. Sobald man allerdings eine Bankverbindung angibt, bspw. um Guthaben automatisch und damit bequem aufzuladen, läuft man Gefahr doch mehr auszugeben, als eigentlich gewollt. Dabei sind Mobilfunkkunden mit echten Prepaid-Tarif nicht einmal verpflichtet ihre Bankdaten preiszugeben. Man muss zwar mittlerweile die Ausweisdaten hinterlegen, die Bezahlung kann aber auch bar erfolgen oder per Guthabenkarte.
Hintergrund ist dabei, dass mit den Bankdaten auch oft die automatische Aufladung aktiviert wird. Ist die Simkarte leer, wird dann teilweise direkt neues Guthaben nachgebucht und falls Dritte Zugriff auf die Sim haben, wird auch dies dann direkt wieder verbraucht, so lange, bis der Anbieter diesen Kreislauf sicherheitshalber stoppt. Dann können aber schon größere Beträgt verbraucht worden sein und der Nutzer sieht es erst, wenn die Abbuchungen auf dem Konto ankommen. Solche Betrugsversuche von Dritten sind zwar eher die Ausnahme, mit aktivierter automatischer Aufladung und Bankdaten im Account aber nicht unmöglich.
Für mehr Kostenkontrolle: Echte und unechte Prepaidtarife – Worin sie sich unterscheiden
Prepaidtarife sind gerade für Wenignutzer interessant, die nur telefonieren und vielleicht ab und zu eine SMS versenden wollen. Prepaid eignet sich dafür besonders gut, denn es gibt theoretisch keine monatliche Grundgebühr, weder eine Mindestlaufzeit. Zudem lassen sich bei echten Prepaid keine weiteren Gebühren abbuchen, sobald das aufgeladene Guthaben verbraucht ist. Somit besteht immer volle Kostenkontrolle.
Unechte Prepaidtarife (Pseudo-Prepaid) erkennt man deshalb am besten daran, dass Nutzer ihre Bankdaten zusätzlich hinterlegen müssen, dann wird nämlich wie beim Lastschriftverfahren, automatisch Guthaben nachgebucht, sobald das Guthaben unter eine gewisse Grenze fällt. Oder man erhält nach Verbrauch des Volumens zusätzliche gebuchte Datenpakete, unabhängig davon, ob man sie braucht, oder nicht. Zudem erkennt man unechte Prepaidtarife vor allem noch daran, dass das Guthaben über Aufladekarten, die in Tankstellen, Lotto-Geschäften oder Supermärkten erhältlich sind, nicht aufgeladen werden können, sondern nur über automatische Aufladung. Die Automatische Abbuchung über Lastschriftverfahren ist zwar äußert praktisch, um sich nicht immer selbst um die Aufladung des Guthabens kümmern zu müssen, aber gerade für Reisende kann diese schnell einmal zu hohen Telefonkosten führen. Es besteht die Gefahr, dass in solchen Fällen immer wieder Guthaben schnell nachgebucht wird und man es erst mit etwas Verzögerung bemerkt – dann sind aber unter Umständen schon höhere Kosten aufgelaufen.
Wer also keine teure Überraschung erleben und den Überblick über die Mobilfunkosten behalten möchte, der sollte auf echte Prepaid-Tarife zurückgreifen. Das sind zum Beispiel Angebote von der Telekom oder Vodafone Callya oder Prepaidkarten von Lebensmittelmärkten wie bspw. Ja! mobil von Rewe.
Alternativen zur Aufladung per Bankkonto
Wenn Sie kein Bankkonto angeben möchten, gibt es zwei Möglichkeiten, Prepaid-Guthaben auf Ihre SIM-Karte aufzuladen:
- Guthabenkarten: Diese Karten sind in vielen Geschäften, wie Supermärkten, Drogerien, Tankstellen, Elektromärkten und natürlich Mobilfunk-Shops erhältlich. Sie enthalten einen Aufladecode, den Sie auf Ihrer SIM-Karte einlösen können.
- Barzahlung: Einige Mobilfunkanbieter bieten die Möglichkeit, Prepaid-Guthaben auch in Barzahlung aufzuladen. Dies ist in der Regel in den Filialen des Anbieters möglich.
Beide Möglichkeiten sind kostenlos.
Guthabenkarten
Guthabenkarten sind die einfachste und bequemste Möglichkeit, Prepaid-Guthaben aufzuladen, wenn Sie kein Bankkonto angeben möchten. Sie können sie in vielen Geschäften kaufen und sofort verwenden.
Um eine Guthabenkarte aufzuladen, gehen Sie wie folgt vor:
- Öffnen Sie die Verpackung der Guthabenkarte.
- Reiben Sie den Aufladecode frei.
- Geben Sie den Aufladecode auf Ihrer SIM-Karte ein.
- Bestätigen Sie die Eingabe.
Barzahlung
Die Möglichkeit, Prepaid-Guthaben in Barzahlung aufzuladen, ist nicht bei allen Mobilfunkanbietern verfügbar. Erkundigen Sie sich daher vor Ort, ob dieser Service angeboten wird.
Um Prepaid-Guthaben in Barzahlung aufzuladen, gehen Sie wie folgt vor:
- Besuchen Sie eine Filiale des Mobilfunkanbieters.
- Geben Sie Ihre Telefonnummer und den gewünschten Aufladebetrag an.
- Bezahlen Sie den Aufladebetrag in bar.
Die Aufladung wird in der Regel sofort durchgeführt.
FAQ rund um Prepaid Guthaben
Guthaben bei Prepaid Karten darf nicht mehr verfallen, Anbieter dürfen es aber dennoch inaktiv schalten und es nicht mehr für Gespräche und andere Dienste zulassen.
Prepaid Guthaben darf nicht mehr verfallen, es muss zumindest ausgezahlt werden (das gilt auch für inaktives Guthaben).
Ja, wenn es festgesetzte Regelungen für die Kündigung der Sim gibt, darf diese auch der Anbieter nutzen.
Derzeit bietet kein Anbieter komplett unbegrenztes Guthaben ohne jede Laufzeitbegrenzung an.
Die Auszahlung von Guthaben muss gebührenfrei erfolgen, mittlerweile gibt es Gerichtsurteile, die dies geklärt haben.
Bisher bietet nur Fonic diese Möglichkeit an. Bei allen anderen Prepaid Tarifen muss man kündigen um das Guthaben auszahlen zu lassen.
Ich begleite die Entwicklungen im Bereich der Telekommunikation und des Mobilfunks bereits seit 2006 und schreibt regelmäßig zu den Theme Handytarife, Smartphones, Allnet Flat und zu den anderen Bereichen, die mit dem Mobilfunk zusammenhängen. Ziel ist es dabei die Verbraucher möglichst einfach und dennoch umfassend über die Produkte auf dem Markt zu informieren und vor allem die neuen Entwicklungen verständlich zu beschreiben. Bei Problemen oder Fragen – einfach die Kommentare nutzen oder micht direkt anschreiben. Mehr zu mir und meinem Hintergrund: Wer schreibt hier?
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