ICE steht für „In Case of Emergency“ (zu Deutsch: „Im Notfall“) und bezeichnet ein Verfahren, bei dem man Notfallkontakte im Adressbuch eines Mobiltelefons unter dem Kürzel „ICE“ (z. B. „ICE Mutter“, „ICE1 Vater“) speichert. Ziel ist es, Rettungsdiensten oder Ersthelfern den schnellen Zugriff auf wichtige Ansprechpersonen zu ermöglichen, falls der Besitzer des Handys in einen Notfall verwickelt ist und nicht ansprechbar ist. Im deutschsprachigen Raum wird teilweise auch das Kürzel „IN“ (für „Im Notfall“) verwendet. Das Verfahren wurde 2005 von dem britischen Rettungssanitäter Bob Brotchie populär gemacht.
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Zusätzlich können moderne Smartphones über integrierte Funktionen (z. B. Notfallpass bei iOS oder Notfallkontakte bei Android) medizinische Informationen wie Blutgruppe, Allergien oder Medikation hinterlegen, die auch auf dem Sperrbildschirm zugänglich sind.
HINWEIS Notfallnummer sind unabhängig vom Tarif, der Simkarte und auch der Abrechnungsform. Sie werden direkt im Handy gespeichert und ob man daher eine Prepaid Karte nutzt oder einen Tarif mit Laufzeit ist dafür egal. Bei einem Wechsel der Simkarte bleiben die Notfall-Informationen daher auch erhalten.
Ist es sinnvoll, ICE-Nummern im Handy abzuspeichern?
Die Sinnhaftigkeit von ICE-Nummern ist umstritten. Akteuell empfehlen wir, Notfall-Nummern über die Systeme der jeweiligen Handys zu hinterlegen und nicht mehr als ICE Nummern abzuspeichern. Man sollte also die modernere Form von Notfall-Informationen nutzen – ICE Nummern im Adressbuch können das ergänzen, sollten aber nur eine Zusatzfunktion sein.
Argumente dafür:
- Schnelle Identifikation von Angehörigen: Wenn das Handy ungesperrt ist oder Notfallkontakte über den Sperrbildschirm zugänglich sind, können Rettungskräfte schnell Angehörige kontaktieren, um Informationen über Vorerkrankungen oder Medikation zu erhalten.
- Unterstützung bei unklarer Identität: Ein ICE-Kontakt kann helfen, die Identität eines Verunfallten zu klären, wenn keine anderen Hinweise vorliegen.
- Moderne Smartphones: Viele Geräte (z. B. iPhones ab iOS 8 oder Android-Geräte) ermöglichen es, Notfallkontakte und medizinische Daten so einzurichten, dass sie ohne Entsperren des Geräts abrufbar sind (z. B. über die Health-App bei iOS oder Notfallinformationen bei Android). Dies macht ICE-Nummern praktischer als früher.
- Kostengünstig und einfach: Das Hinzufügen von ICE-Kontakten ist kostenlos und erfordert wenig Aufwand.
Argumente dagegen:
- Datenschutzrisiken: ICE-Nummern oder Notfallinformationen auf dem Sperrbildschirm sind potenziell für Unbefugte zugänglich, z. B. bei Diebstahl oder Verlust des Handys. Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) und Datenschützer kritisieren, dass sensible Daten missbraucht werden könnten.
- Begrenzte Nutzung durch Rettungskräfte: Rettungsdienste konzentrieren sich primär auf lebensrettende Maßnahmen und nicht auf die Benachrichtigung von Angehörigen, was meist Aufgabe der Polizei ist. Die Suche nach ICE-Nummern könnte wertvolle Zeit kosten.
- Probleme mit gesperrten Geräten: Bei älteren Handys ohne Notfallfunktion sind ICE-Nummern nur zugänglich, wenn das Gerät ungesperrt ist oder der PIN bekannt ist, was die Nutzung einschränkt.
- Missverständnisse und Fehlinformationen: In der Vergangenheit gab es Kettenbriefe, die fälschlicherweise behaupteten, Rettungsdienste würden ICE-Nummern offiziell unterstützen. Organisationen wie der ASB und der Schweizerische Interverband für Rettungswesen (IVR) distanzieren sich von solchen Aufrufen.
- Alternative Methoden: Der ASB empfiehlt, Notfallkontakte auf einem Zettel im Geldbeutel zu hinterlegen, da dieser unabhängig vom Akkustand oder Sperrbildschirm zugänglich ist. Medizinische Notfallarmbänder sind eine weitere Alternative, die Datenschutzprobleme vermeiden.
So hinterlegt man Notfallnummern im Handy
- iPhone: Über die Health-App (vorinstalliert ab iOS 8) kann man unter „Medizinische ID“ Notfallkontakte und Gesundheitsdaten wie Blutgruppe oder Allergien hinterlegen. Diese sind über den Sperrbildschirm („Notruf“ > „Medizinische ID“) abrufbar.
- Android: Unter „Einstellungen“ > „Sicherheit & Notfall“ oder in der Kontakte-App kann man Notfallkontakte und medizinische Informationen hinzufügen, die über den Sperrbildschirm („Notruf“ > „Notfallinformationen“) zugänglich sind. Bei Samsung-Geräten gibt es zusätzliche Optionen wie den Notfallmodus.
- ICE-Apps: Es gibt spezielle Apps (z. B. „ICE Notfallinfo“ im Google Play Store), die erweiterte Funktionen wie das Speichern von Gesundheitsdaten oder das Senden von SOS-Nachrichten bieten.

Ich begleite die Entwicklungen im Bereich der Telekommunikation und des Mobilfunks bereits seit 2006 und schreibt regelmäßig zu den Theme Handytarife, Smartphones, Allnet Flat und zu den anderen Bereichen, die mit dem Mobilfunk zusammenhängen. Ziel ist es dabei die Verbraucher möglichst einfach und dennoch umfassend über die Produkte auf dem Markt zu informieren und vor allem die neuen Entwicklungen verständlich zu beschreiben. Bei Problemen oder Fragen – einfach die Kommentare nutzen oder micht direkt anschreiben. Mehr zu mir und meinem Hintergrund: Wer schreibt hier?
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