Prepaid Sim Karten und Handytarife sperren lassen – so geht es bei allen Anbietern – Im Falle eines Diebstahls oder des Verlustes des Handys oder Smartphones ist man mit einer Prepaid Karte ist man im Gegensatz zu normalen Laufzeitverträgen eher auf der sicheren Seite. Mehr als das aufgeladene Guthaben kann ein Dieb oder unehrlicher Finder mit der Karte nicht verbrauchen, es sei denn er lädt eigenes Guthaben nach. Es besteht daher ein deutlich geringeres finanzielles Risiko als bei normalen Handytarifen und Flatrates. Bei diesen werden oft durch Betrüger im Falle eines Diebstahls so lange teure, kostenpflichtige Nummern angerufen, bis der Anbieter von sich aus sperrt.
Inhaltsverzeichnis
Bei dem Verlust einer normalen Simkarte sollte man diese also auf jeden Fall so schnell wie möglich sperren und auch bei eine Prepaidkarte ist eine Sperrung sinnvoll. Die Simkarten können sonst für weitere Straftaten oder Betrügerein verwendet werden und dann ist man als eingetragener Besitzer im Ansprechpartner Nummer Eins für die Polizei und die Staatsanwaltschaft. Daher ist es auch hier wichtig, die Karten schnell zu sperren.
Sperren der Simkarte über den zentrale Sperrnotruf 116116
Seit einigen Jahren gibt es unter der zentralen Rufnummer 116116 eine Notfall-Nummer für die Sperrung von Karten. Man kann über diese Rufnummer nicht nur Simkarten sperren lassen, sondern auch andere Karten wie Kreditkarten oder die ec-Karte. Die Hotline ist dabei kostenfrei erreichbar.
Man kann die 116116 auch aus dem Ausland erreichen, dann muss allerdings ganz normal die +49 als Ländervorwahl mit genutzt werden.
Für die Sperrung sollte man einige Daten wie die Rufnummer bereit halten, bei Zahlungskarten gibt es darüber hinaus noch weitere wichtige Daten:
- EC- und Bankkarten: die Kontonummer wird unbedingt benötigt; die Bankleitzahl ist für die schnellere Abwicklung hilfreich
- Kreditkarten: der Name der Bank oder alternativ die Bankleitzahl
- EC- und Bankkarten: die Kontonummer wird unbedingt benötigt; die Bankleitzahl ist für die schnellere Abwicklung hilfreich
- Kreditkarten: der Name der Bank oder alternativ die Bankleitzahl
Die 116116 im Video
Die Sperrung der Simkarte bei den Netzbetreibern
Neben der zentralen Sperrnummer, die den Vorteil hat, das man sich nur eine Rufnummer merken muss, gibt es auch noch die Möglichkeit, die Karte direkt beim eigenen Anbieter sperren zu lassen. Das kann entweder über den Kundendienst erfolgen, teilweise halten die Anbieter (vor allem die größeren) auch eigene Hotlines für die Sperrung von Prepaidkarten und Handytarifen bereit. Das hat den Vorteil, das man eine Ersatzkarte gleich mit bestellen kann. Dieser Service ist bei der zentralen Sperr-Hotline nicht möglich.
Kartensperrung bei der Telekom:
- Kundenservice Festnetz: 0800 33 01000 FREE
- Kundenservice Mobilfunk: 0800 33 02202 FREE
Der Hinweis FREE steht in diesem Fall für kostenlose 0800 Nummern, die man aus allen Netzen ohne Gebühren erreichen kann.
Karten-Sperrung bei Vodafone:
Vodafone unterscheidet bei der Hotline nochmal nach Kunden mit Laufzeitverträgen und Prepaidkunden. Diese haben jeweils unterschiedliche Hotlines:
- Für Kunden mit Laufzeitvertrag: +49 172 1212
- Für CallYa-Kunden: +49 172 229 0 229
Karten-Sperrung bei O2:
Bei O2 werden für die Sperrung von Prepaid Handykarten und Tarifen keine Rufnummer angegeben, sondern nur verschiedene Links in den Kundenbereich. Man kann die Simkarten von O2 aber auch über die normale Kundenhotline sperren lassen.
Die O2 Kundenbetreuung ist 24 Stunden unter dieser Rufnummer zu erreichen: 089 – 78 79 79 40 0
Die Kosten liegen hier in Höhe der normalen Verbindungskosten zu einer Festnetz-Nummer.
Eplus und BASE wurden mittlerweile komplett bei O2 integriert und für ehemalige Anbieter aus diesem Bereich sollte man daher nun auch die Sperr-Möglichkeiten von O2 nutzen.
Die Sperrung von Karten bei den Discountern
Die Netzbetreiber sind nur für die Sperrung von Karten ihrer eigenen Kunden zuständig und können nicht weiter helfen, wenn man ein Kunden eines Discounter ist, auch wenn man das gleiche Netz nutzt. Die Discounter bieten daher teilweise eigene Rufnummern und Holines an, mit denen man die Karten sperren, entsperren oder auch neue Karten bestellen kann.
Dies geht, je nach Anbieter verschieden, unter folgenden Servicerufnummern:
- Aldi Talk +49 177 1157
- Blau.de +49 1805 660016
- Callmobile +049 1805 777464
- Callya +049 172 22911
- Free&Easy +049 177 1150
- Klarmobil +49 1805 090900
- Loop +49 179 55282
- Simyo +49 1805 454455
- Tchibo +49 179 64242
- Xtra +49 180 5229494
Diese Aufzählung ist natürlich nicht vollständig. Für Anbieter, die hier nicht mit aufgeführt sind, finden sich die Kontaktdaten in der Regel direkt im Impressum der jeweiligen Online-Auftritte.
Welche Kosten entstehen durch eine Sperrung?
Die Kosten für eine Sperrung sind meistens bei den Anbietern in den Preisverzeichnissen unter Sonderleistungen aufgeführt. Die Preise sind dabei höchst unterschiedlich. Vodafone und O2 berechnen beispielsweise nichts für eine Sperre, bei der Telekom zahlt man 8.80 Euro und bei Eplus/BASE bis zu 10 Euro für die Einrichtung einer Sperre für die Simkarte. Bei anderen Anbietern wie ALDI ist Sperre und Ersatzkarten gleich ganz kostenlos.
Die Angaben sind oft nicht einfach zu finden, bewegen sich aber immer in einem Bereich von unter 20 Euro. Man sollte daher lieber schnell eine Sperre einrichten, als lange nach diesen Angaben zu suchen
Welche Kosten entstehen für eine Ersatzkarte?
Um den eigenen Tarif weiter nutzen zu können, benötigt man nach der Sperrung der bisherigen Simkarte eine neue Karte. Diese hat die gleiche Rufnummer, aber andere Zugangsdaten. Die Ersatzkarten können in der Regel direkt beim Anbieter über den Online-Kundenbereich oder die Hotline bestellt werden. Die Zustellung erfolgt per Post, man sollte also 2-4 Tage Verzug einplanen, bis man den Tarif nach einer Sperrung wieder nutzen kann.
Die Ersatzkarten sind darüber hinaus auch nicht kostenfrei. Die Preise für eine Ersatzkarte schwanken von Anbieter zu Anbieter sehr stark. Bei der Telekom zahlt man zum Beispiel in den Handytarife 29,95 Euro für eine Ersatzkarten. Eine MagentaMobil Prepaid Karte ist billiger, hier kostet der Ersatz nur 22,50 Euro. Die Preise für die Karten sind in der Regel in den Preislisten festgelegt, man findet sie meistens unter Sonderleistungen.
Im Gegensatz dazu sind Ersatzkarten bei Defekt sehr oft kostenfrei.
Was tun bei missbräuchlicher Nutzung?
Hat man konkrete Anhaltspunkt, das eine Karte für Straftaten und Verbrechen eingesetzt wird, sollte man in jedem Fall die Polizei informieren und auch Anzeige erstatten. Nur so kann man nachweisen, dass man im Zweifel nicht mehr im Besitz der Karte war und mit eventuellen Straftaten oder betrügerischen Handlungen nichts zu tun hat. Die schnelle Sperrung der Karte ist in solchen Situationen ebenfalls ein Pluspunkt.
Wenn der Anbieter nicht schnell genug reagiert hat und dadurch ein Schaden entsteht, kann man sich an die Schlichtungsstellen wenden und den Fall vortragen. Oft findet sich dann eine einvernehmliche Lösung – allerdings ist ein Schlichterspruch nicht bindend, weder für den Anbieter selbst noch für den Kunden. Die Schlichtungsstellen in Deutschland findet man hier: Bundesnetzagentur und Überblick bei der EVZ
Ich begleite die Entwicklungen im Bereich der Telekommunikation und des Mobilfunks bereits seit 2006 und schreibt regelmäßig zu den Theme Handytarife, Smartphones, Allnet Flat und zu den anderen Bereichen, die mit dem Mobilfunk zusammenhängen. Ziel ist es dabei die Verbraucher möglichst einfach und dennoch umfassend über die Produkte auf dem Markt zu informieren und vor allem die neuen Entwicklungen verständlich zu beschreiben. Bei Problemen oder Fragen – einfach die Kommentare nutzen oder micht direkt anschreiben. Mehr zu mir und meinem Hintergrund: Wer schreibt hier?
Es ist nicht gut weil man fast 50cent/min bezahlen muss.