Kandy Mobile – Handytarife für Kinder – Kandymobile ist mittlerweile nicht mehr aktiv. Die Webseite des Unternehmens steht zum Verkauf und auch sonst gibt es keine Hinweise mehr auf die Geschäftstätigkeit des Unternehmens.
Hintergrund ist, dass aufgrund der vielen preiswerten Prepaidangebote Spezial-Tarife für Kinder und Jugendliche eher selten genutzt wurden (und werden). Es gibt billigere Alternativen dazu, die besser sind und sich für Jugendliche eignen, ohne das dabei große Kosten entstehen. Wir hatten dazu bereits in einem anderen Artikel zusammenfassend geschrieben:
Prepaid-Karten eignen sich für Kinder und Jugendliche besonders gut, denn sie bieten in der Regel eine vollständige Kostenkontrolle oder zumindest eine bessere Kostenkontrolle als Laufzeitverträge. Es kann bei echten Prepaid Karten nur vertelefoniert werden, was vorher aufgeladen wurde. Eine hohe Rechnung ist damit ausgeschlossen und viele Anbieter haben die Möglichkeit, die Karte regelmäßig automatisch aufzuladen. Damit kann man ein monatliche Budget festlegen, das für Telefonieren, SMS und Gespräche zur Verfügung steht.
Wichtig dabei ist die Auswahl einer Prepaidkarte mit echtem Prepaid. Viele Anbieter haben nur sogenanntes Pseudoprepaid – die Abrechnung erfolgt dabei in vielen Fällen ca. 24 Stunden später. Man kann damit theoretisch ins Minus rutschen, was bei echten Prepaid Karten nicht möglich ist.
Auch die Stiftung Warentest sieht das ähnlich. Im Testbereich aus dem Jahr 2011 stellt man zu Handytarifen für Kinder und Jugendliche fest:
Empfehlenswert für Kinder ab etwa zehn Jahren ist ein Handy ohne Vertragsbindung mit einer herkömmlichen Guthaben-Sim-Karte. Das Gerät sollte nur durch aktives Aufladen zu aktivieren sein. Das heißt, die Eltern müssen zuvor einen Betrag überweisen, eine Guthabenkarte oder einen -kupon an der Tankstelle, beim Zeitungshändler, in Drogerien oder im Supermarkt kaufen.
Man rät hier also ebenfalls zu herkömmlichen Guthabenkarten und nicht zu speziellen Handytarifen für Kinder. Letztendlich hat das alles dafür gesorgt, das Anbieter wie Kandymobile vom Markt verschwunden sind – einfach weil es keine passende Nachfrage mehr nach diesen Tarifen gegeben hat.
Unsere bisherige Tarifbeschreibung zu Kandymobile
Kandy Mobile bietet eine Handykarte an, die speziell dafür entworfen wurde, von Kindern benutzt zu werden. Deshalb kommt sie automatisch mit gesperrten Sonderrufnummern, erlaubt keine Datenübertragung über das Handynetz und bietet eine automatische Umsatzüberwachung an. Wenn das Gesprächsaufkommen einmal deutlich höher ist als sonst oder wenn 15 Euro Umsatz im Monat überschritten werden, warnt Kandy Mobile frühzeitig vor den Kosten.
Für die Karte von Kandy Mobile zahlt man eine monatliche Grundgebühr von 2,95 Euro (bei einer Mindestvertragslaufzeit von 12 Monaten). Für 19 Cent kann man dann in alle deutschen Handynetze und ins Festnetz telefonieren und SMS verschicken, ein Anruf und eine SMS zu anderen Kandy-Nutzern sind aber deutlich günstiger und kosten jeweils nur 5 Cent pro Minute und pro SMS.
Die Karte von Kandy Mobile ist aber keine Prepaidkarte mehr. Der Anbieter hat den Vertrieb von Prepaidkarten eingestellt und hat nun nur noch Verträge im Angebot. Der alte Prepaidtarif, der jetzt nicht mehr buchbar ist, ist mit 15 Cent pro Minute und SMS günstiger als der neue. Anrufe und SMS zu anderen Kandy-Kunden sind mit ihm allerdings nicht vergünstigt und kosten ebenfalls 15 Cent.
Die alte Prepaidkarte kann weiterhin genutzt werden, man kann aber auch zum neuen Tarif wechseln. Die alten Prepaidkarten nutzen noch das E-Plus-Netz, die neuen Vertragskarten telefonieren jetzt aber im Netz der Telekom. Wer also den Tarif wechselt, telefoniert dann auch in einem neuen Netz.
Ich begleite die Entwicklungen im Bereich der Telekommunikation und des Mobilfunks bereits seit 2006 und schreibt regelmäßig zu den Theme Handytarife, Smartphones, Allnet Flat und zu den anderen Bereichen, die mit dem Mobilfunk zusammenhängen. Ziel ist es dabei die Verbraucher möglichst einfach und dennoch umfassend über die Produkte auf dem Markt zu informieren und vor allem die neuen Entwicklungen verständlich zu beschreiben. Bei Problemen oder Fragen – einfach die Kommentare nutzen oder micht direkt anschreiben. Mehr zu mir und meinem Hintergrund: Wer schreibt hier?